Newsletter September

Liebe Freunde, liebe Freundinnen,

Bald ziehen sie wieder, die Hamsas, Wildgänse aus Tibet (auch mit 'großer weisser Vogel' übersetzt) - öffnen im Verbund vertrauend auf ihren inneren Kompass ihre Schwingen auf der abenteuerlichen Reise in oft unbekanntes Land. In dieser fordernden Zeit der Orientierungslosigkeit könnten sie uns mit „So-ham“ inspirieren!

Ihren Ruf, einmal gehört, vergisst man nicht.

Ein uns allen bekannter Dichter schrieb: „Suche den Klang und du findest den Sinn“ (L.C.)

Aktuell erinnert das an einen Schlüsselbegriff im Yoga: śabda.

Śabda (Klang)*
- und das Narrativ der Corona-Gesellschaft blitzt auf: dient uns alleine Faktenwissen?
´Warum glauben wir nicht, was wir intuitiv längst wissen?´, lautet die oft gestellte Frage, nicht selten an uns selbst.

In jungen Jahren studierte ich Theologie - der Wahrheit näher zu kommen, der ´frohen Botschaft ´und dem Gedanken der Freiheit. Philosophie gab mir zu verstehen, dass - wie David Precht es humorvoll selbst ausdrückte - ihre Kompetenz darauf beruht, ´Inkompetenzen der anderen zu kompensieren ´. Pädagogik erschloss mir, dass allein das eigene Beispiel zu einer selbstverantworteten Freiheit führen kann und bestenfalls ansteckt.

Lehrer sollten sich entbehrlich machen und gleichzeitig Übertragungsspielraum schaffen — als ´Hotspot´ in Sachen Tradition, die als Flamme heilsam in uns weiter brennt!

Mit etwas Glück sind wir dann Sherpas von Lagerfeuer zu Lagerfeuer —verbunden in der Erfahrung, die allein Wirklichkeit wird und uns oft verblüfft.

Die Rechtfertigung der wahren Wahrheitsträger kommt dabei allein aus ihnen selbst: es ist die Stimme/ der Wortklang der Liebe zum Leben, die alles durchdringt.

*Exkurs:

Śabda, skrt. wörtlich „Klang“ hat im Sanskrit zwei Aspekte, den gröberen des höhrbaren Klanges, sein Timbre, seine Farbe und das feinere Klangelement, eine Klangschwingung transzendenter Natur.

Dieser innere Sinn des Klanges ist der eigentliche Śabda; er erhebt sich mit erhellender Kraft ( Śakti ) aus dem Unbewegten, Ewigen. Sobald sein Gefährt, das gesprochene Wort erklingt, versetzt es die innere Kraft in Schwingung und macht Einsicht möglich.

Die Mantra-Praxis und der bewußt unbewusst wahrgenommene Atemklang ( ujjayi) bringen uns mit einer 'anderen' Achtsamkeit dem ein Stück weit näher.


Albert Einstein:

„Alles ist Energie, und dazu ist nicht mehr zu sagen. Wenn du dich einschwingst in die Frequenz der Wirklichkeit, die du anstrebst, dann kannst du nicht verhindern, dass sich diese manifestiert. Es kann nicht anders sein. Das ist nicht Philosophie. Das ist Physik.“


Warum also glauben wir nicht, was wir erfahren, uns engagierte Wissenschaftler bestätigen und uns unmittelbar angeht?Warum geben wir inspiriertem Tun so wenig Raum? Immer können wir besser werden in unserer Rezeptivität und Resilienz und morgens in den Spiegel schauend augenzwinkernd den begrüßen, der wir sein könnten... Befreien wir, was in uns schlummert und kommen wir in Schwung!

Wie lange noch schwächt uns diese geglaubte Krise unter dem Mantel einer verordneten Gesundheitsfürsorge, in deren Konzept 4G = (seelisch) gesund fehlt?

Es ist eine Frage wacher Akzeptanz und einer Ethikkommission allein nicht anzuvertrauen.

Schwingen wir uns ein und lauschen dem, was unser tiefstes Inneres uns zuruft: es ist die einzige unerschütterliche Instanz.

Jenseits lähmender Ängste und Traumata liesse die freie und lebensbejahende Dynamik unserer Lebensenergie (Prana) bis in den letzten Winkel uns positiv durchfluten und neue Zuversicht spüren. Hier lebt das Pulsieren unseres Herzschlages in Verbindung mit den Rhythmen unserer Welt — präsent im Atem, unserem Lehrmeister und im stärkenden Impakt der Meditation.

Ohne Üben geht es nicht auf dem Weg zu mehr inspiriertem Handeln. Stille wird zum Wegweiser einer erstarkenden Lebenskunst mit zarten Perspektiven. Im Wald/ in der Natur dürfen wir das erfahren.

Wie oft hört man in diesen Tagen einer allgemein gegenwärtigen Erschöpfung den Wunsch nach Ruhe…Sie schafft die Klarheit für Kreativität und inneren Frieden - selbstbewusst.
„...auch Schwäne laufen am Ufer entlang, bis sie verstehen, sie könnten fliegen“ ( L.C.)

Praxistipp:

Ujjayi-pranayama mit dem „Bogenschützen“ als Vorbereitung.

Einen schönen Indianersommer!

Om namah śivaya

Eure GGF mit Leopoldo und Ruth