Newsletter April 2022

Mit Licht in die Wolken geschrieben

Liebe Freunde*innen,


Mit Lichtgeschwindigkeit verändert sich gefühlt die Welt. Doch wie jedes Jahr symbolisiert das Osterfeuer im Frühling das Ende der Finsternis und Entbehrung. Es nährt unsere Hoffnung auf Erneuerung und besonders aktuell auf Frieden.

Im Yoga werden wir durch Atem- und Energiearbeit mit unserem inneren Licht vertraut. Je mehr wir ihm den Weg bahnen, also licht und durchlässig werden für alles zu Empfangende, betreten wir einen Raum jenseits analytischer Denkmuster, ein Raum, der uns lehrt Unveränderliches zu akzeptieren. Je mehr wir die reinigende Kraft der Energielenkung selbst erleben, je mehr intuitive Achtsamkeit uns leitet, umso mehr tragen wir dazu bei, atmosphärisch im kleinen wie im großen zu wirken.

Die Rezitation der Gayatri unterstützt die Selbstertüchtigung wesentlich.

Nada Brahma -Die Welt ist Klang- erforschte seinerzeit H.J. Behrendt mit Blick auf klangliche Schwingungen des Universums, wie die der Tiefen unserer Meere. Ehe wir verstehen ist die Dynamik der Zerstörung leider oft schneller. Dabei könnten wir uns einschwingen auf was uns lieb und wert erscheint. Wir sollten uns befähigen, aller Bedrohung wahr -und wehrhaft zu widerstehen... In diesen Tagen ein oft zitiertes Narrativ.

Doch es ist mehr: der Leitspruch „Suche den Klang und du wirst den Sinn finden“ (Leopoldo Chariarse) ermöglicht jedem, in der Stille den ureigenen Klang aufzuspüren - im Atem und in allem, was uns begegnet.

Durchzieht ujjayi immer mehr den Raum, wird er diesen positiv verwandeln. Es ist ujjayi, der Siegreiche der Hörbare, der empfangen möglich macht. Dann geschieht die Yogapraxis nach Jean-Klein wie folgt: man reorchestriere seine Energien, bis unser Denken Gesang wird. Interessanterweise wurden ja auch die vedischen Schriften als Hymnen verfasst.

In diesem Kontext galt das Feuer als Abbild des Sonnenlichts, im agni hotra geehrt. Feuer ist gewaltig und ehrerbietend, wärmt, erhellt und kann zerstören, um Neues hervorzubringen.

Möge es noch lange unsere Osterwünsche speisen, ohne uns zu verbrennen.

Im Licht der Wahrheit lädt dann das kühlende Mondlicht zum meditieren ein.

Praxistipp:

„Contemplating on the luminous orb of the moon...“ GS V. 43, begleitet durch ujjayi; denn in der Tiefe des Atemklanges spricht eine Stimme zu uns. Es ist das Pulsieren des Lebens selbst, und was sie uns vermittelt, ist Liebesbotschaft.



Herzlichst Ruth und Leopoldo mit Filou

Om śanti śanti śantih


Ab Montag den 25. April sind wir wieder für euch /Sie da.

Bild: Raimund van Well